Forstwerkhof z’Brigg, Ernen
der grösste walliser
Forstgoms besteht aus dem Zusammenschluss der Forstreviere Obergoms, Mittelgoms und Schattenseite. Um die Ressourcen optimal zu nutzen wurde ein zusätzlicher, neuer Standort als Maschinenpark mit Werkstatt in Ernen geplant.
Der Forstwerkhof stülpt sich passgenau über das steile Terrain von z’Brigg bei Ernen und nützt diese Situation geschickt aus. Aus dem Höhenunterschied entsteht ein Gebäude auf zwei Niveaus mit zwei unterschiedlichen Nutzungen.
Die Forstwärter betreten ihren Arbeitsplatz von der Strasse aus. Von hier aus erscheint das Gebäude als eingeschossiger roher Holzbau. Im oberen Niveau befinden sich die Büroräume, der Holzmaterialverkauf, eine kleine Küche und die Garderoben wo sich die Forstwärter umziehen.
Die offene Treppe führt nicht nur hinunter auf das Aussenplatzniveau wo die Holzverarebitung stattfindet, sondern erlaubt Einblicke in die Werkstatt mit Maschinenparkhalle.
Auch transversale Sichtachsen lassen die umliegende Natur in die oberen Räume einfliessen.
Da das Sockelgeschoss mit Maschinenpark, Werkstatt und der Heizungsanlage in die Hanglage integriert ist, wurde es in Beton ausgebildet.
Das gesamte Gebäude wird aber mit einer Holzfassade eingekleidet.
Die Hülle bestehend aus unbehandelten, sägerohen Stammteilquerschnitten in Lärch, welche als offene Aussenschalung ausgebildet ist, konnte komplett in den Werkstätten des Forstwerkbetriebs einfach, nachhaltig und 100% recyclebar, hergestellt werden. Die offene Aussenschalung ermöglicht in der unbeheizten Lagerhalle Ausblicke sowie Lichteinfall. Die vertikal ausgerichtete Textur des rohen Holzes steht zugleich im Dialog mit dem Wald und dem Sägewerk.
Das Bauwerk deckt durch die Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach zusätzliche ökologische Aspekte ab.
Anlagekosten: 2.05 Mio. Franken
Baujahr: 2012